Rufnr. | Bedeutung |
140 | Alpinnotruf in Österreich |
144 | Rettungsnotruf in Österreich |
112 | Notruf, europaweit |
118 | Alpinnotruf in Italien |
Um bei den Nummern 140, 144 und 118 eine Verbindung zu erhalten, ist es wichtig, dass man sich mit dem Handy in Reichweite seines Netzbetreibers oder eines Roamingpartners desselben befindet. Ist dies nicht der Fall, so kann über die eben genannten Nummern kein Notruf abgesetzt werden.
Nur mit der europaweit gültigen Notrufnummer 112 kann auf alle verfügbaren Handy-Netze (also nicht nur auf das Netz des eigenen Netzbetreibers) zugegriffen werden. Sollten sie also scheinbar keine Netzverbindung haben, dann schalten sie ihr Handy aus und geben sie nach dem erneutem Einschalten anstelle des PIN-Codes die 112 ein.
Sollte trotzdem kein Netz zu erreichen sein, soll die Person, die den Notruf absetzt einen Standortwechsel durchführen (z.B. auf eine Geländekuppel gehen) und erneut versuchen, den Notruf abzusetzen.
Kann über Mobiltelefon keine Hilfe geholt werden, so müssen eine oder besser zwei Personen so rasch wie möglich versuchen die nächste Alpinunfallmeldestelle (Hütte, Liftstation, Gasthaus, ...) zu erreichen.
Nun, das ist eine Frage, bei der es abzuwägen gilt.
Nur mit eingeschaltetem Handy kann man grob geortet bzw. geografisch lokalisiert werden, sofern eine Netzverbindung besteht. Das funktioniert prinzipiell durch eine Stille SMS ohne eigenes Zutun, also beispielsweise auch bei eigener Bewusstlosigkeit. Diese Ortung ist im allgemeinen im alpinen Gelände auf mehrere hundert Meter bis mehrere Kilometer beschränkt, also nicht genau genug, um den Unglücksort präzise und schnell zu finden.
Ich persönlich transportiere das Handy mit voll aufgeladenem Akku bei längeren Bergtouren (mehr als einen Tag) grundsätzlich im ausgeschalteten Zustand. Vor allem im alpinen Gelände gibt es immer noch Netzlücken. Ist man mit dem eingeschalteten Handy in einer solchen "Lücke" unterwegs, so versucht es stets ein Netz zu erreichen und erhöht aus diesem Grund seine Sendeleistung, was sich negativ auf die Akkulaufzeit auswirkt! Verunfallt man jedoch mit ausgeschalteten Handy und ist selbst nicht mehr in der Lage es einzuschalten, so kann man auch nicht über Handyortung von den Rettungskräften lokalisiert werden.
Das Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) und das eingeschaltete Handy sollten in getrennten Taschen in einem Abstand von mindestens 30 bis 40 cm voneinander transportiert werden. Dies ist notwendig, damit der Empfang des LVS-Gerätes bei der Verschüttetensuche nicht gestört wird.
Nach der Unfallmeldung muss die Erreichbarkeit des Melders unbedingt erhalten bleiben, da es häufig Rückfragen durch die Rettungsleitstelle gibt - also keinesfalls unaufgefordert auflegen!
Achtung: Nach dem Absetzen des Notrufs das Handy nicht mehr ausschalten, da es ansonsten nicht möglich ist, von der Rettungsleitstelle genau geortet zu werden!