Drittes Watzmannkind – Skitour
Aufgrund der guten Schneelage bis in tiefe Tallagen, können in der Skitourensaison 2018/2019 auch Skitouren mit „tiefem“ Ausgangspunkt unternommen werden. Man erspart sich das sonst übliche und mitunter anstrengende Tragen der Ski über mehr oder weniger lange Strecken.
Eine dieser Touren ist der Weg aufs Dritte Watzmannkind (2232 m) in den Berchtesgadener Alpen. Am 4. März 2019 hatte ich endlich die Gelegenheit, diese Tour durchzuführen. Die ZAMG Wetteranimation prognostizierte für den späten Vormittag einen heiteren bis wolkenlosen Bedeckungsgrad. Am Gipfel war also mit Sonnenschein zu rechnen. Auch der Bayerische Lawinenlagebericht mit vorhergesagter Lawinenwarnstufe 2 stand der Durchführung der Tour erstmal nicht im Wege.
Ausgangpunkt der Tour aufs Dritte Watzmannkind ist der kostenpflichtige, auf knapp 765 m Seehöhe liegende Parkplatz Hammerstiel (47.603507° N, 12.949006° O) im Berchtesgadener Land. Von hier aus geht es erstmal etwas zäh und langwierig entlang einer Forststraße bis zur Schapbachalm auf 1040 m. Dies schmälert aber keinesfalls den sehr schönen Charakter dieser imposanten Skitour.
Nach der Schapbachalm geht man bei der ersten scharfen Linkskurve, auch „Benzinkurve“ genannt, in den Wald hinein Richtung Watzmannkar. Die Abzweigung ist gut beschildert. Zuerst ist es noch vergleichsweise flach aber bereits nach wenigen Minuten wird es zunehmend steiler – endlich werden ordentlich Höhenmeter gemacht. Schließlich lichtet sich irgendwann der Wald und der Blick ins Watzmannkar tut sich auf. Das markante Vierte Watzmannkind ist sofort erkennbar.
Kurz unterhalb des Vierten Watzmannkindes kann man sich entscheiden ob man nach „links“ aufs Dritte Watzmannkind geht, oder nach „rechts“ zum Fünften Watzmannkind oder zur sogenannten Skischarte. Mein Ziel war das Dritte Watzmannkind. Das zuerst flache Watzmannkar steilt zunehmend auf und wird schließlich zum Spitzkehrengelände. Ich habe eine Hangneigung von 37° gemessen.
Am Gipfel des Dritten Watzmannkindes (2232 m) angekommen, tut sich eine wunderbare Fernsicht auf. Neben dem knapp 1630 m tiefer liegenden Königssee (603 m) mit der Kirche St. Bartholomä, dem markanten Großen Hundstod (2593 m) und vieler weiterer Gipfel des Nationalpark Berchtesgaden, erblickt man irgendwann in der Ferne den höchsten Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen: den Hochkönig (2941 m).
Laut GPS-Gerät habe ich vom Parkplatz Hammerstiel bis zum Gipfel des Dritten Watzmannkindes gute 11 km und 1460 Höhenmeter zurückgelegt. Die folgende interaktive Karte zeigt den GPS-Track (in roter Farbe) von meiner Skitour am 4. März 2019. Den GPS-Track im GPX-Format könnt ihr euch hier herunterladen (rechte Maustaste → Ziel speichern unter).